Lauter süße Dinger
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Von Manfred Müller
Uiuiuiuiui - ooohhhh! Wer kennt ihn nicht, den kleinen Trickfilmteufel, der an Großmutters Geburtstag die Pfannkuchen gemopst und sich hoffnungslos daran überfressen hatte? Das Teufelskostüm von Heike Vogel erinnert ein wenig aus den bauchwehgeplagten Publikumsliebling aus dem DDR- Fernsehen. Die duftenden Pfannkuchen, die die Angestellte der Bäckerei Raddatz anpreist, ebenso. Nur die Vorstellung, dass man davon Magen- probleme bekommen könnte, will die Verkäuferin nicht gelten lassen. Im Gegenteil - kosten ist Pflicht, denn schließlich sollen die Besucher der 2. Riesaer Pfannkuchenmeile das leckerste Gebäck herausfinden und bewerten.
Phantasievolle Füllung
Drei Bäckereien haben am Samstagvormittag ihre Verkaufsstände in der Elbgalerie aufgebaut und Dutzende der süßen Kreationen ausgelegt. Da gibt es nicht nur den traditionellen Pfannkuchen mit dem Konfitüre-Klecks im Inneren, sondern Dutzende phantasievolle Füllungen und Glasuren. Eierlikör-Pfannkuchen etwa oder sogar Konfetti-Pfannkuchen mit bunten Zuckerguss-Tupfern. Teuflisch gut schmecken die Raddatzschen Krapfen mit Nougat-Füllung und weißen Schoko-Streuseln, und auch die Pfannkuchenherzen der Bäckerei Brade haben das gewisse Etwas. Bäcker Steinecke bietet sogar einen Champagner-Pfannkuchen an, dessen Puddingfüllung tatsächlich ein wenig auf der Zunge prickelt.
Natürlich ist es unmöglich, die gesamte Pfannkuchen-Palette durchzuprobieren. "Man hat da einfach eine Hemmschwelle", gesteht Andreas Cronjäger, der ein wenig unschlüssig vor den Auslagen auf und ab schlendert. Aber die couragierten Bäckersfrauen wissen auch schüchterne Kunden zu animieren. Ein Tablett mit Kostproben auf dem Arm schwärmen sie im Rondell der Elbgalerie aus und verursachen schon mal einen Stau im Besucher- strom, um die Leute an ihren Stand zu locken. "Heute sind die Pfannkuchen billiger als sonst im Laden", erklärt Verkaufsleiterin Sabine Staatz von der Bäckerei Brade. "Zum Fasching gibt es Bestellungen über 100 oder 200 Stück, und da sollte man vorher probiert haben, welche Sorte man der Familie, den Freunden oder Kollegen anbietet." Die beliebte Scherz-Füllung mit Senf mogeln die Bäcker übrigens nicht aus eigenem Antrieb in die Tüte. "Die wird nur auf Bestellung untergejubelt", versichert Verkäuferin Madlen Breitsprecher. "Zu riskant, unter den Faschingsgästen könnte ja ein Senf-Allergiker sein."
Kussi vom Teufelchen
Es ist gar nicht so einfach, bei all den aromatischen Zutaten einen Faschings-Favoriten herauszufinden. Ob nun mit Heidelbeermarmelade, Pflaumenmus oder Vanillepudding gefüllt - viele Pfannkuchensorten behaupten ihren Platz auf der Beliebtheitsskala schon seit Jahren. Aber Wettbewerb ist schließlich Wettbewerb, und so versuchen die Mitarbeiter der drei Bäckereien, die unentschlossenen Kunden mit zusätzlichen Argumenten zu überzeugen. "Bei uns kauft sogar der Herr Escher vom MDR", wirbt Steinecke-Filialleiterin Anett Weder. Steinecke ist die drittgrößte Privatbäckerei Deutschlands mit über 800 Verkaufsstellen. Auch die Gröditzer Bäckerei Raddatz wuchs in den vergangenen Jahren zu einem stattlichen Unternehmen heran, das die Kundschaft immer wieder mit kreativen Ideen überrascht. "Wollen Sie ein Kussi vom Pfannkuchen-Teufelchen?", hilft Verkäuferin Heike Vogel hin und wieder charmant bei der Entscheidungsfindung. Aus dem Wettbewerb um die leckersten Pfannkuchen aber geht der kleinste Betrieb als Sieger hervor. Die Bäckerei Brade bekommt die meisten Stimmen sowohl für ihre traditionellen Krapfen als auch für die beste Kreation. Mag sein, dass da ein bisschen Lokalpatriotismus im Spiel ist, aber in Pfannkuchen sollte man sowieso lieber hinein beißen statt die Konkurrenz verbissen zu sehen.
Quelle: Sächsische Zeitung
Montag, 19. Februar 2007